Zuerst einmal gibt es ein paar Informationen, reiche Antworten auf die meist gestellten Fragen,
in Hinsicht auf Piercing und Intimschmuck.
Wer trägt eigentlich diesen Schmuck?
Das sind Menschen wie Du und ich. Etwa 90% tragen ihre Intimjuwelen zur Bereicherung ihrer sexuellen Praktiken, des Reizes, den dieser Schmuck mit sich bringt,des schmückenden Effektes optischer und erotischer Natur. Dies zieht sich durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten. Gleichzeitig ist er ein Bindeglied in einer Partnerschaft. Die übrigen 10% sind Menschen mit bizarren Neigungen, S/M, Soft und was es sonst noch so gibt. Hier bietet sich der Intimschmuck, vorzugsweise in Stahl, besonders an. Beinhaltet er doch für den Träger und seinen Partner viele Möglichkeiten, die Neigung erst richtig ausleben zu können. Gerade diese Gruppe aber propagiert den Intimschmuck, wogegen die große Zahl der normalen Intimschmuckträger eher zurückhaltend agiert. Das ist auch das Geheimnis, warum Intimschmuck so oft in Veröffentlichungen der harten Szene zu sehen ist, leider aber sehr wenig in normalen Publikationen.
Wie kommt es eigentlich, daß Intimschmuck Reize erzeugt?
Jeder hat schon einmal aus Nervosität oder Spielreiz, z.B. mit seinem Schlüsselbund gespielt und diesen rotieren lassen. Die Schwingungen, die dabei erzeugt werden, veranlassen einen, dieses Spiel immer mal zu wiederholen. Genau dies passiert, wenn man Schmuckstücke an seinen intimsten Stellen trägt. Nicht nur die Schwingungen, die der Intimschmuck täglich erzeugt, zwar unterschwellig aber unmißverständlich, die echte Freude kommt auf, wenn man miteinander zusammen ist. Die starken Bewegungen, die Labien beim Liebesspiel mitmachen, werden durch die Ringe um ein vielfaches verstärkt. Der weibliche Bereich, an den der Mann normalerweise gar nicht heran kommt, wird durch die Ringe gereizt (Klitorisstimulation), dies gerade durch den Kitzlervorhaut - und Bauchring. Auch Labienringe übertragen diese Bewegungen auf das Klitorisvorhauthäutchen und damit auch auf die Klitoris.Die Hafada-Ringe beim Mann erzeugen herrliche Gefühle. Klopfen sie doch permanent, für Beide angenehm, an der Pforte an, ganz gleich, welche Stellung Sie gerade bevorzugen. Der Frenum, der Prinz Albert und die Oetang-Ringe reizen, je nach Stellung, ganz besonders den berühmten G-Punkt.
Eine dringliche Warnung!
Benutzen Sie keine Buntmetalle, wie Kupfer, Nickellegierungen und dergleichen.Auch Silber ist in vielen Fällen nicht angebracht. "Minderwertige" Metalle können Metallallergien auslösen und es kommt zu Entzündungen.
Der Arbeitsablauf beim Piercing
Bitte versuchen Sie nicht, solche Eingriffe selbst vorzunehmen.
Sie werden mit Sicherheit nicht den Aufbau des Gewebes kennen, ein Unglück ist schnell passiert,und manchmal schlecht wieder gut zu machen. Aus Schaden lernen ist gut, vor Schaden warnen ist besser ! Die zu behandelnde Stelle wird mit einer Oberflächen- Betäubungssalbe eingeschmiert. Nach 30 Minuten wird die zu behandelnde Stelle desinfiziert und die Plazierung markiert. Die Einstichstelle wird mit einem Spray vereist oder betäubt. Ein kleiner Einstich (der in der Regel nicht schmerzhaft ist),der Ring oder Stab wird nachgeschoben und schon ist alles vorbei.Der kleine Einstich ist trotzdem immer eine kleine Wunde,die auf jeden Fall der Heilung bedarf ! Die Heilungsdauer ist immer von der Einstichstelle und des persönlichen Heilungsverhaltens abhängig(die durchschnittliche Heilungsdauer ist bei der Beschreibung der einzelnen Schmuckstücke angegeben).Selbstverständlich ist die regelmässige und richtige Nachbehandlung ein wichtiger Bestandteil der Heilungsdauer! Der, bzw. die eingesetzten Ringe/Stäbchen sollten während der Verheilung immer getragen werden. Im Stichkanal bildet sich eine Haut, die von innen nach außen wächst. Wenn Ihr vor der vollständigen Neubildung der Haut einen Ring oder Stab entnehmt, besteht die Gefahr, das der Stichkanal sich innerhalb von wenigen Stunden schließt (besondere Vorsicht ist bei Brustwarzen geboten). Das Belasten der Stichkanäle mit Gewichten, Anhängern und Ketten sollte erst nach einwandfreier Heilung geschehen. Es ist angebracht, in der ersten Zeit auf Schwimmbad und Saunabesuche, Solarium zu verzichten. Chlorzusätze und die dort vorhandenen Keime sind für eine Wunde auch nicht gerade zuträglich. Eine Reinigung der Intimzone mit klarem Wasser,einer Kamilosanlösung oder ggf. Seifen mit niedrigem PH-Wert wird empfohlen. Bitte benutzen Sie keine Intimwaschlotion oder zu scharfe Reinigungsmittel.
Über das Erweitern der Löcher
Wenn Sie stärkeren Schmuck tragen möchten, können Sie die Löcher jeweils um einen halben Millimeter nach und nach erweitern. So kann man sie auf 6 mm und mehr bringen.
Schmuck aus Gold
Materialzusammensetzung: Gold, Silber, Kupfer auch bei Weissgold, je nach Karatzahl zu unterschiedlichen Anteilen haben immer einen Nickelanteil, zum Teil auch Kadmium.Verträglichkeit: Wegen des Anteils an Kupfer und Silber vertragen viele Menschen Gold als Erstlingsschmuck schlecht oder überhaupt nicht. Goldschmuck kann zu heftigen Abstoßreaktionen, zu Entzündungen oder allergischen Reaktionen führen. Besonders im Intimbereich sollte Gold nur bedingt als Erstlingsschmuck eingesetzt werden. Darüber hinaus können zwischen Schmuckstück und einer evtl. vorhandenen Amalganplombe minimale elektrogalvanische Ströme fließen, die für Nervenreizungen bis hin zu Migräne verantwortlich sein können.
Schmuck aus Chirugiestahl (med. Edelstahl)
Schmuck aus med. Titan
Materialzusammensetzung: Titandioxid, Niob und Palladium
Verträglichkeit: Titan hat eine sehr hohe Körperverträglichkeit, geringe elektrogalvanische Leitfähigkeit.
Titan ist sehr leicht, dabei aber hochfest. Titan ist ein schlechter Wärmeleiter.
Bei Erstlingsschmuck aus Titan kann man mit einer Abheilzeit von 3 Tagen/mm gepierctem Gewebe rechnen.
Schmuck aus rostfreiem Edelstahl
V2A / V4A
Materialzusammensetzung:
V2A: Chrom, bis zu 7% Nickel, Mangan, Silizium
V4A: Chrom, bis zu 14% Nickel, Mangan, Silizium
Schmuck aus Silber
Materialzusammensetzung: 925 Schmucksilber beinhaltet 7,5% Kupfer
Verträglichkeit: 925 Schmucksilber an sich zeigt eine hohe Oxidationsbereitschaft und ist aus diesem Grund als Erstlingswerkstoff in keiner Weise geeignet. Der Kupferanteil sorgt darüber hinaus für Unverträglichkeit und Entzündungen.
Schmuck aus Implantatstahl
Materialzusammensetzung: Kobalt, Chrom, Molibdän Verträglichkeit: Implantatstahl wurde dafür entwickelt, im menschlichen Körper zu verbleiben. Seine Legierungsbestandteile sind in hohem Maße körperverträglich, man fertigt daraus auch Knochenersatzimplantate. Allergien sind keine bekannt.
Dieser Werkstoff weist die geringsten elektrogalvanischen Ströme auf.
Was ist das Besondere an Implantatstahl?
Es ist ein besonders ausgewählter Stahl, der nur in kleinsten Chargen von wenigen Herstellern gefertigt werden kann. Neben der speziellen chemischen Zusammensetzung und den auf optimale Körperverträglichkeit abgestimmten Legierungsbestandteilen gilt es auch, spezielle vorgegebene physikalische Eigenschaften zu erreichen. Metallurgie, sowie chemische und physikalische Eigenschaften sind hier für den Anwendungszweck speziell aufeinander abgestimmt und in Einklang gebracht. Niedriger Kohlenstoffgehalt, sowie ein Chromanteil von über 16%, legiert mit 0,25% Molybdän, garantieren die Verträglichkeit des Werkstoffes und vor allem,Implantatstahl ist Nickelfrei.